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Mittwoch, 8. Januar 2014

Tamron Telezoom Objektiv 18 mm - 270 mm - f/3.5-6.3 Di II VC PZD - Nikon Testbericht

Nach und nach schaffe ich mir ein Anfänger Equipment an da ich gerne fotografiere und dazu auch einiges brauche, bzw. ich mit der Standartausführung meiner Nikon nicht mehr wirklich zufrieden war und schon einiges daran zu meckern hatte. Das teuerste muss es am Anfang sicher nicht sein und so hat mein Mann mich wieder einmal zu meinem Glück zwingen müssen und hat mir dieses Objektiv besorgt. Ich selber hätte mich ehrlich gesagt gesträubt es selber zu kaufen.

Anschaffung

Denn ich weiß, dass Objektive ein teures Vergnügen sein können. Gut, Tamron ist zwar jetzt ein relativ günstiger Hersteller, aber mit etwa 400 Euro bei Media Markt musste ich dann doch erst 5 mal schlucken, denn für manche Leute ist das ja durchaus schon ein ganzes Monatsgehalt was da dabei drauf geht. Aber ich hatte auch in einem sehr guten Fotografieforum bereits erlesen gehabt, dass die anderen Fotografen mit ihren Tamron Objektiven durchaus zufrieden sind und es eben nicht immer die teure Herstellerware von Canon und, oder, bzw. Nikon sein muss.

Aussehen

Überwiegend ist solch ein Objektiv in schwarz gehalten, darauf natürlich die Einstellungsanzeigen in mm, dann eine „Lock“ Funktion, ein Knopf um das eingefahrene Objektiv festzuhalten, damit es sich nicht löst, bzw. ausversehen weiter ausfährt, durch unachtsame Handbewegungen beispielsweise. Vorne ist natürlich das Glas drin, welches recht dick und stabil ist. Der vordere Ring lässt sich zum zoomen drehen und der vorderste schmalere Ring dreht sich beim Fokussieren ganz von selbst.

Fotografieren
Das ausgefahrene Objektiv ist nicht so schwer, so das meine Kamera an Übergewicht leiden und kippen könnte oder ich gar Probleme habe beim Halten. Die Kamera samt Objektiv lässt sich vom Gewicht her gut halten und wird auch mit der Zeit nicht zu schwer. Es sei denn natürlich, man hat als Spiegelreflex Einsteiger direkt eine Session von einer Stunde, da werden einem die Arme dann doch etwas Flügel lahm lol. Auch wenn ich die Kamera Aufgrund von langen Belichtungszeiten auf ein Stativ stelle, fällt nicht gleich Alles nach vorne über Kopf, wenn ich das Objektiv ganz ausgefahren habe. Ein Objektiv braucht man um Nah- und Fern Aufnahmen machen zu können, dazu kann ich mein Objektiv ausfahren, was recht gut klappt und ich es rasch ausgefahren habe, wenn ich ein tolles Motiv sehe. Dazu braucht man nämlich einfach nur den breiten Ring zu drehen und schon war es das auch schon. Natürlich auch nur so weit, wie man es selber gerne haben möchte. Der Fokus funktioniert automatisch und manuell, wobei ich mit der manuellen Betriebsart gar nicht gut zurecht komme und hier dann lieber die automatische Variante nutze.  Das Fokussieren dauert einige Sekunden, was je nach Motiv nicht unbedingt vorteilhaft ist und das leicht nervend ist. Es muss bei mir alles etwas zügiger gehen, wenn ich ein tolles Motiv habe. Ich habe mich wirklich schon öfter geärgert, dass mir ein paar Vögel bereits davon geflogen waren, ehe ich mit dem Fokussieren fertig gewesen bin. Schließlich macht Übung den Meister und mit Zeitverlust, auch wenn er gering ist, werde ich nicht so schnell zur spitzen Fotografin.
Mit dem Objektiv gibt es zwar schon eine gute Reichweite, aber auf etwa 100 Meter kann man hier zwar keine Punkte auf einem Marienkäfer zählen, dafür habe ich schon aus einer Entfernung von etwa 20 Metern tolle Vogelmotive fotografieren können. Die Darstellung ist schön klar und auch die Farben kommen prächtig raus finde ich. Wenn ich in den Himmel fokussieren will, dann gibt es hier Probleme und tolle Motive werden das hier nicht, bzw. es kommen erst gar keine Bilder dabei zu stande, weil man in den „nackten“ Himmel schlicht weg einfach nicht reinfokussieren kann. Auch an Silvester wollte ich ein paar Bilder machen von dem Feuerwerk, doch das klappte leider mehr schlecht als recht und ich war dann mit dem Ergebnis nicht so wirklich ganz zufrieden. Immer erst die Straßenlaterne dabei anzufokussieren ist dann doch mehr als doof gewesen und nicht gerade optimal. Der Fokus ist wohl noch etwas ausbaufähig.
Wenn das Objektiv eingefahren ist und meine Kamera am Hals hängt, kann ich die Taste „Lock“ einstellen, damit das Objektiv gut gesichert ist und ich es nicht versehentlich mit der Hand auf machen kann, das ist eine praktische Sache diese Sicherung. Auch lässt sich das gesamte Objektiv gut an die Kamera drehen, es hält recht gut und löst sich mit der Zeit auch nicht selber, was natürlich auch schon extrem schlecht wäre, wenn man immer das Objektiv nachziehen müsste damit es fest sitzt, oder es irgendwann einfach abrutschen würde, weil es zu locker geworden wäre lol.
Der Ring lässt sich gut verstellen und ermöglicht mir ein schnelleres festhalten von Motiven die ich machen möchte. Ganz so zufrieden bin ich aber mit dem Objektiv nicht, es gibt zwar tolle Bilder, gerade in der Entfernung von etwa 20-30 Metern, die Bilder werden schön klar und scharf, die Motive kommen richtig lebendig rüber. Aber ich wünschte mir, dass man hier etwas schneller und besser fokussieren könnte, schon alleine der manuelle Betrieb, ist für mich etwas schwieriger einzustellen. Das könnte man etwas einfacher machen finde ich. Die Kontraste könnten hier vielleicht etwas besser sein, so gibt es unterschiedliche Bilder, die man definitiv mit gut und schlecht sortieren könnte, was definitiv vom Objektiv her kommt. Aber für den Anfang sollte man sich damit zufrieden geben, ich bin ja am üben und wenn ich es gut kann, kommt garantiert ein neues und recht gutes Objektiv hier, aber das wird wohl noch dauern denke ich.
Das Glas vorne, welches die Linse ist, spiegelt zum Glück nicht und somit erziele ich zumindest ein Foto das nicht Überbelichtet ist oder gar Überstrahlt durch die Sonneneinwirkung oder durch das normale Tageslicht und wenn doch, dann müssen eben halt kleine Helferlein am Laptop herhalten, was zwar wieder einiges an Zeit raubt, aber was will man machen, wenn man es noch nicht so perfekt raus hat.
Das Objektiv lässt sich gut transportieren, wenn ich es von der Kamera nehme und separat verstauen. Ansonsten lässt sich das Objektiv gut handhaben. Durch die Riffelungen hat man einen guten Halt und rutscht nicht daran ab. Die Farbe blättert natürlich mit der Zeit auch nicht ab und ist im gesammten ziemlich robust. Natürlich sollte man trotzdem aufpassen, dass wenn man mit der Kamera am Hals tragend durch die Gegend läuft, nicht mit dem Objektiv an einer Hauswand dran lang schrabbt. Auch werden hier mit der Zeit, kaum Spuren vom Gebrauch angenommen.
Natürlich machen gute Bilder nicht nur das Objektiv aus, sondern auch die Einstellungen und hier kann ich doch schon sehr schön mit den Einstellungen spielen, weil das Objektiv einen doch schon recht großen Lichteinfall gewährleisten kann. Ich will hier jetzt nicht großartig mit diesen Fachbegriffen um mich werfen, denn ich denke nicht, dass hier sehr viele in der Materie drin stecken, aber eine Blendenöffnung von F3,5 bis F22 ist hier schon sehr gut machbar und auch realistisch.
Beim Kauf hat man meinem Mann erzählt gehabt, man könne mit diesem Objektiv sehr gut Sportbewegungen und generell Bewegung schneller Natur sehr gut scharf fotografieren. Nun, ich bin davon nicht wirklich überzeugt, denn mir werden Fotos mit schnellen Motiven doch durchaus noch viel zu oft unscharf, verschwommen und verwackelt. Vielleicht habe ich als Frischling auch einfach die richtigen Einstellungen noch nicht heraus gefunden, das kann auch möglich sein, aber die plumpe Aussage „Hiermit können Sie tolle Sportaufnahmen machen“ finde ich verdammt nochmal als irreführend, weil die Enttäuschung dann doch schnell auf dem Fuße kommt, wenn man es denn dann ausprobieren möchte, somal ich eh nicht so schnell fokussiert bekomme, wie ein Sportler auf dem Fußballfeld ein Tor schießen würde.

Um nocheinmal auf das Thema fokussieren zu kommen, so ist das längernde Dauern des Fokussierens durchaus ein Regelfall, sobald das Objektiv volle Länge ausgefahren ist. Ist es gar nicht ausgefahren, dann ist es allerdings eine Sache der Lichtverhältnisse. Ist das Licht sehr gut, dann Fokussiert das Objektiv sofort ohne Zeit zu verlieren, sind die Lichtverhältnisse eher kritisch, in meinen Erfahrungen meistens zu dunkel, dann dauert es auch wieder einen kleines bisschen länger mit dem Fokussieren.
Die im Nachhinein fertigen Fotos sind immer schön scharf, vorraus gesetzt natürlich man hat die richtigen Einstellungen genutzt. Lediglich etwas kritisch wird es dann, wenn man einzelne Elemente in der BIldbearbeitung heraus holen möchte, dann wirken sie doch durchaus manches mal etwas "rauschend" und pixelig, was allerdings auch wiederum auf meine Vorliebe für hohe ISO Werte zurück zu führen sein könnte. In der Regel bin ich allerdings immer zufrieden mit den Bildern und auch Personen, die mich gelegentlich darum beten dass ich Fotos von ihnen mache sind durchaus mit meinen "Arbeiten" zufrieden. Allerdings werden die Bilder auch dann extrem unscharf und verschwommen, wenn sich mein fotografierendes Objekt auf mich zu bewegt und ich nicht mehr die Zeit habe nachzufokussieren. Gerade bei Kindern passiert mir das sehr häufig, wenn diese dann auf mich zu gelaufen kommen und plötzlich unmittelbar vor dem Objektiv stehen.
Was Makroaufnahmen betrifft. Nun, die sind hier sicher mit den richtigen Einstellungen durchaus machbar, aber eher schwierig hin zu bekommen, zumindest empfinde ich es als schwierig. Da würde ich dann doch eher wieder zu einem ausgesprochenem Makro Objektiv raten oder vielleicht eine Makro Linse.
Was auch in meinen Augen etwas problematisch leider ist, aber nicht unbedingt mit dem Objektiv zusammenhängen muss und besonders jetzt zu dieser Jahreszeit auffällt ist die Tatsache, dass wenn ich einen Vogel in einem kahlen Baum fotografieren möchte, muss ich mehrere Anläufe machen, um ihn gut anfokussieren zu können, weil da doch sehr viel Äste in Weg hängen. Habe ich dann in dem Augenblick auch noch eine unsichere und zittrige Hand, dann höre ich nur in ganz kurzen Abständen aus meiner Kamera "klacklacklacklacklacklack", weil einfach jeder noch so kleine Ast einzeln versucht wird anzufokussieren und bei einer zittrigen Hand, könnt ihr euch an einer Hand selber abzählen, was da vor sich geht in der Kamera. Sicher kann ich auch den Sucher manuell in den Kamera Einstellungen einstellen, dass ich genau einen Punkt zum fokussieren habe, aber ich weiß nicht, ob es an mir liegt, oder am Objektiv, oder sonst wo dran, dass sobald in den 3D Tracking Fokussier Modus schalte, immer nur der rechte untere Punkt im Suchfeld anfokussiert wird und das macht mich wahnsinnig!

Reinigung

Auch hier sollte man hin und wieder eine Reinigung vornehmen, gerade die Linse vorne muss mit einem weichen Tuch gereinigt werden, damit das Glas nicht verkratzt und der Rest des Objektiv wird mit einem trockenen Tuch hin und wieder abgewischt aber bitte ohne Kraft anzuwenden. Ich bin ja nun auch nicht gerade zimperlich was meine Umwelt beim Fotografieren angeht, so stehe ich durchaus auch schonmal im Regen oder im Schnee draußen um Fotos zu machen und da kommen natürlich die ein oder anderen Verschmutzungen auf die Linse, wie Wassertropfen, die dann trocknen und dann nicht mehr schön anzusehen sind und wenn die sich vermehren natürlich auch die gute Sicht nimmt.

Fazit

Der Zeitverlust beim Fokussieren auf größeren Entfernungen ist schon eine Sache, die mich hier doch schon sehr stark nervt. Auch hätte ich gerne ein Objektiv, mit dem ich noch näher an mein Objekt der Wahl heran zoomen könnte. Aber immerhin kann ich mit diesem hier schonmal Vogelaufnahmen machen, ohne dass die sich gestört fühlen und die Bilder werden trotzdem gut. Für meinen Geschmack könnten die zwar noch einen kleinen ticken besser sein, aber wie heißt es noch so schön? Wenn man nichts mehr zu beanstanden hat, entwickelt man sich auch nicht weiter oder so ähnlich. Ich finde dieses Objektiv zwar schon durchaus viel besser als mein Portrait Objektiv welches ich vorher in Gebrauch gehabt habe, aber hundertprozentig überzeugt bin ich hier noch nicht.
Alles in Allem würde ich hier auf 4 Punkte gehen und es durchaus auch an andere Anfänger wie mich empfehlen, aber für Fortgeschrittene Nutzer von Spiegelreflexkameras würde ich dann wohl doch schon wieder abraten, weil die ja doch noch höhere Ansprüche an ihre Bilder stellen als wie ich es tue. 
 
 

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