Es gibt schon schöne Bücher, auch fantasievolle Bücher für
Kinder. Nachdem die Schulbücherei keine Sternenschweif Bücher mehr hat, die wir
noch nicht gelesen haben, brachte meine Tochter dieses Buch hier mit nach
Hause. Wie wir es dann letzten Endes fanden, könnt ihr nun lesen.
Anschaffung
Dieses Buch hier kommt aus der Schulbücherei unserer
Tochter, wo sie es sich ausgeliehen hat. Im Internet kann man es für zwischen 3
und 8 Euro bestellen, wenn man möchte.
Das Buch
Das Buch hat einen harten Einband und obwohl meine Tochter
die erste ist, die es ausgeliehen hat, fühlen die Seiten sich recht abgenutzt
und rau an.
Die Geschichte geht über 125 Seiten, deren Schrift gut
leserlich gedruckt ist und auch für Leseanfänger eine gute Schriftgröße hat. In
dem Buch tauchen immer wieder große Bleistiftzeichnungen auf, die die
Geschichte etwas untermalen und der eigenen Fantasie etwas Unterstützung
bieten.
Die Geschichte und unsere Meinung
Vorab möchte ich erst einmal sagen, meine Tochter hat mal
wieder wahllos zugegriffen und sich direkt Band 3 der Serie rausgepickt, ohne
dass wir Band 1 und 2 kannten. Man merkt es in der Geschichte aber nicht, dass
man allem Anschein nach 2 Bänder schon vorher hätte lesen können, man hat nicht
das Gefühl, irgendein wichtiges Detail aus der anderen Bänden wissen zu müssen,
um mit
der Geschichte mitkommen zu können.
In der Geschichte geht es um ein Mädchen, dessen Mutter sich
aufgemacht hat um einen legendären Schatz zu suchen, denn sie sind arm, doch
das war nicht immer so, denn eigentlich stammen sie aus einer angesehenen
Familie, doch die Zeiten haben sich geändert. Durch Trauer und Verzweiflung
offenbart sich am „See der Tränen“ dem Mädchen eine zauberhafte Pferdegestalt
und die Suche nach ihrer Mutter und dem legendären Schatz beginnt, doch der Weg
dorthin ist kein einfacher.
An und für sich habe ich ja nix gegen solche
Fantasiegeschichten, doch Kapitel 1 las sich wirklich sehr zäh und trocken und
man stolpert regelrecht über die Worte hinweg, denn es dauert, bis man in einen
guten Lesefluss gerät. Für meine Tochter dürfte es auch sehr schwer sein, sich
mit dem Text zurecht zu finden, denn ich empfinde ihn für ein Kind von 8 Jahren
doch noch recht schwer, nicht nur im Lesen, sondern auch im Verstehen.
Erst ab Kapitel 2 wird das Buch interessant und lesenswert,
bis hin zu Kapitel 4, ab da wird es doch wieder recht schwerfällig und es wird
ein bisschen too much, des ganzen Fantasiegehabes. Ich habe wirklich nix gegen
Fantasie und Fiktion, aber manchmal ist weniger halt eben mehr und hier wurde
es doch ein kleines bisschen übertrieben, dass man sich als Leser regelrecht
erschlagen fühlt von Informationsgehältern über Felsmonster, die das Licht
scheuen, wachsende Kristalle, die durch das Ertönen einer Glocke zerstört
werden können, Puppenlebewesen, die durch ein eintöniges Trommeln in einen
tiefen Schlaf verzaubert wurden, magische Pferde, magische Dressur, usw. es ist
einfach zu viel auf einmal auf diese 125 Seiten voll geladen damit, so nach dem
Motto „Viel hilft viel“.
Fazit
Ab Kapitel 9 wird man als Leser hier wirklich müde, sich
weiter durch die Geschichte zu lesen und die eigene Fantasie fühlt sich
regelrecht gequält, sich jetzt noch wieder etwas mehr vorstellen zu müssen.
Die Sternenschweif Bücher sind zwar auch mit sehr viel
Fantasie gefüllt, aber sie sind dabei doch recht realitätsnah geschrieben, was
hier so gar nicht der Fall ist. So werden auch Kinder recht bald das Interesse
daran verlieren, das Buch durch lesen zu wollen und gerade meine Tochter hat so
ein zartes Gemüt, dass sie sich viel zu sehr in die Sache mit den Monstern im
Dunkeln reinsteigern wird. Ich denke, dass ich sie da gar nicht großartig
selber lesen lassen werde, sondern ihr vorlese, nicht nur, weil die Wörter und
Zusammenhänge teilweise noch viel zu schwierig für sie zu verstehen sind,
sondern weil ich entsprechende Textpassagen überfliegen, überspringen und
umerzählen kann, dass sie keine Alpträume davon kriegen wird.