Meine Tochter brachte mal wieder ein Buch aus der
Schulbücherei mit und zeigt es mir ganz stolz. Ich für meinen Teil konnte vom
rein Äußerlichen nix damit anfangen, doch meine Tochter sah man immer nur mit
dem Buch herum laufen und alle, denen wir begegneten, sprachen davon, wie toll „Ostwind“
doch ist und so langsam kam ich mir irgendwie doof dabei vor, dass alle „Ostwind“
zu kennen schienen, nur ich nicht. Dann fing meine Tochter an zu erzählen, wie
gefährlich das ist und dass sie es nicht weiter lesen möchte und auch den
zweiten Teil lieber nicht mehr lesen/sehen möchte und legte das Buch beiseite.
Dann wurde ich doch vermehrt neugierig und ich nahm mir das Buch zu Hand.
Anschaffung
Wie bereits gesagt, hat meine Tochter es aus der
Schulbücherei ausgeliehen, im Internet tritt es mir zu einem Preis von 9,99
Euro unter die Augen.
Das Buch
Es ist eine gebundene Ausgabe, mit harten Außenteilen, was
recht dick wirkt, mit seinen 154 Seiten.
Die Schrift ist nicht besonders groß gedruckt, aber auch
nicht zu klein, ich kann es auch ohne Brille sehr gut lesen.
Die Seiten sind angenehm zu blättern und gut griffig, ohne
dass einem beim Umblättern mehrere Seiten aneinander hängen würden.
Zweimal tauchen im Buch dann Fotos auf, die Szenen aus dem
Film zum Buch zeigen, ansonsten, besteht das Buch nur aus reinen Texten, ohne
Bilder am Rande.
Das Buch soll für Kinder ab einem Alter von 9 Jahren gedacht
sein.
Die Handlung und meine Meinung
Die ersten paar Seiten waren für mich etwas zäh zu lesen,
weil es doch, wie ich finde, ein wenig schwer ist, den Einstieg in die
Geschichte zu bekommen.
Jedenfalls geht es um ein junges, 13 jähriges Mädchen aus
der Stadt, welches die Versetzung in der Schule nicht geschafft hat und die
Eltern möchten, dass es sich in den Ferien hin setzt und lernt und sich mit dem
Schulstoff auseinander setzt. So wird sie kurzer Hand zu ihrer Großmutter aufs
Land geschickt, wo sie das gefürchtet gefährliche Pferd „Ostwind“ kennenlernt
und direkt eine starke Bindung zu ihm aufbaut und sie alles dafür tun möchte,
um das Pferd vor dem Schlachter zu retten, doch hat sie dabei nicht mit der
Missgunst einer Mitstreiterin des Gestüts gerechnet.
Insgesamt habe ich etwa 3 Stunden lang an dem Buch gesessen,
um es zu lesen und muss sagen, wo ich es durch habe, dass es doch wirklich ein
sehr gutes Buch ist, was sich gut lesen lässt. Man kann sich richtig gut in das
13 jährige Mädchen hinein versetzen und mitfühlen und ich habe etwa zur Mitte
des Buches auch gemerkt und erkannt, warum meine fast 10 jährige Tochter es nicht
mehr weiter lesen wollte. Die Stelle, wo der Junge „Sam“ während des Turniers
mehrmals mit Pferdehufen am Kopf getroffen wird und dann regungslos im rot
gefärbten Sand liegt, ist schon ein innerlicher Anblick, den ein Kind nicht
unbedingt verkraften kann, je nachdem, welches Gemüt das Kind hat und auch wie
das Pferd krank mit grünem Schaum vor dem Maul mit sich zu kämpfen hat, da kann
ich meine Tochter schon verstehen, wahrscheinlich hätte ich ihr beim Vorlesen
genau diese Passagen außer vor gelassen, oder etwas umschrieben, wenn sie denn
noch im Vorlese Alter wäre.
Fazit
Unterm Strich gesehen, finde ich das Buch trotzdem toll, man
taucht schön in die Geschichte ein und hat die Geschichte auch vor dem inneren
Auge vor sich, während des Lesens, auch wenn man den Film nicht kennt. An
manchen Stellen ist es für Kinder vielleicht etwas zu detailverliebt
ausgeschmückt geschrieben, aber nun gut. Auch wenn meine Tochter den zweiten
Teil nicht mehr lesen will, geschweige denn diesen Teil zu Ende lesen, bin ich
nun doch neugierig geworden und würde mich darüber freuen, den zweiten Teil
davon in die Hände zu bekommen.
Emotionen bleiben beim Lesen des Buches einfach auch nicht
aus und zu Ende des Buches, währen mir doch beinahe fast noch selbst die Tränen
in die Augen gestiegen.